Donnerstag, 30. März 2017

Verdun . Where have all the Flowers gone?


Verdun, ein Ort von dem wir wohl alle schon mal in der Schule gehört haben. Viele schaurige Geschichten von vor 100 Jahren, aus dem 1. Weltkrieg, welche wir schnell wieder vergessen und verdrängt haben. Natürlich wissen wir, dass Verdun ein Synonym für die Hölle des Krieges ist. Aber was hat es mit dem Ort und dem Schlachtfeld tatsächlich auf sich?

Dieser Frage sind der Seemann und ich am Wochenende nachgegangen, denn Verdun liegt nur knappe 1,5 Std. von Saarbrücken entfernt. Warum also nicht die Sachen packen und auf eine kleine Reise durch die deutsch-französische Geschichte gehen?

Bereits auf dem Weg sieht man ständig Bunker im Wald und die Landschaft sieht wunderhübsch aus, mit ihren kleinen Hügelchen und Kuhlen. Ich war erst ganz verwundert über dieses idyllische Bild, bis mir dämmerte, dass dies noch immer die Narben des Krieges sind - Bombenkrater und Gräben.

Natürlich war das 2016 wiedereröffnete und vollkommen neu konzipierte Mémorial de Verdun unser erster Anlaufpunkt. Die Architektur des Gebäudes und die Landschaftsplanung des umliegenden Geländes sind auf den Punkt genau getroffen. Ich kann es nicht erklären, aber es passt einfach alles.



Innen geht es genau so weiter. Vom Eingangsbereich und durch die ganze Ausstellung hindurch, besticht das Museum mit einem großartigen Konzept. Der Rundgang ist immer in drei Sprachen aufgebaut - deutsch, englisch und selbstverständlich französisch - und spricht auf drei Stockwerken immer wieder unterschiedliche Sinne an. Es gibt Material zum lesen, aber auch zum anfassen, anhören und anschauen. Dadurch wird der Rundgang, für welchen man offiziell mindestens 1,5 Std. einplanen sollte, nicht langweilig.


Wir waren knapp drei Stunden im Museum und haben oben auf der Aussichtsterrasse noch einen Abschlusskaffee getrunken - mit Blick über einen Teil des Schlachtfeldes. 


Im Anschluss sind wir etwas weiter zum Beinhaus von Douaumont gefahren. Das Gebäude besticht Außen wie Innen durch eine spannende Architektur und wurde zwischen 1920 und 1932 erbaut. In den Kellerräumen befinden sich die Gebeine von 130.000 während der Schlacht gefallenen Menschen. Vor dem Gebäude liegt der gewaltige Friedhof, auf welchem 15.000 Soldaten begraben liegen. Sowas habe ich noch nie gesehen...beeindruckend und bedrückend zugleich.


Von Saarbrücken nach Verdun zahlt ihr ca. 10€ Maut - je nach Strecke.
Der Eintritt ins Museum kostet regulär 11€.
Der Eintritt ins Beinhaus ist kostenlos, außer ihr wollt hoch auf den Turm, das kostet 4€.

Der Ausflug nach Verdun war wahnsinnig spannend und informativ, ich habe so viel gelernt an diesem Tag. Ich war permanent hin und her gerissen zwischen meinen Gefühlen. Es war ein so schöner Tag, gefüllt mit interessanten Inhalten, aber eben auch mit so viel Grausamkeit. Vor allem wurde mir erneut bewusst, wie fragil der Frieden ist in dem wir leben und wie wichtig es ist, für ein friedliches und geeintes Europa einzustehen.


Wir dürfen nie vergessen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.


Where have all the soldiers gone, long time passing?
Where have all the soldiers gone, long time ago?
Where have all the soldiers gone?
Gone to graveyards, every one
Oh when will they ever learn, when will they ever learn?
Where have all the graveyards gone, long time passing?
Where have all the graveyards gone, long time ago?
Where have all the graveyards gone?
Gone to flowers, every one
Oh when will they ever learn, oh when will they ever learn?




Mittwoch, 22. März 2017

Quick & easy Poster - DIY

Wisst ihr noch, ich wollte wieder regelmäßig posten und von Reisen/Ausflügen/Unternehmungen berichten. Wie ihr seht, habt ihr in den letzten Wochen nichts davon gesehen. Ich bin zwischendurch ein Jahr älter geworden, ab und zu schien auch in Saarbrücken mal die Sonne und ja, natürlich war ich auch unterwegs. Davon berichte ich dann aber zukünftig, hoffentlich regelmäßiger!

Heute möchte ich euch allerdings ein kleines, recht schnell und einfach gemachtes DIY zeigen. 


Ich habe gefühlt ewig gesucht. Nach einem schönen Rahmen oder Posterleisten, die nicht aus Plastik sondern Naturmaterialien sind und den Geldbeutel nicht vollkommen sprengen. Mein Poster aus Barcelona, mit dem Barri Gotic als Motiv, sollte schließlich keinen 0815 Rahmen bekommen.
Nach langem hin und her fielen mir dann die beiden Äste vom Strand in die Augen, welche ich an Weihnachten noch auf Rügen gesammelt habe, und zack - war die Idee geboren. Ok, zwischen Idee und Umsetzung vergingen dann tatsächlich noch ein paar Wochen, weil ich einfach zu faul war diese Foldback-Klammern zu besorgen. Nachdem ich dann aber endlich goldene bekommen habe, ging es auch schon los.

Dafür brauchte ich:
  • - ein Poster
  • - zwei Äste (vom Strand) die als Leisten dienen
  • - vier kleine Minihäkchen aus dem Baumarkt
  • - vier Foldback-Klammern
  • - eine Zange
  • - einen Vorbohrer


Zuerst habe ich die Klammern am Poster angebracht und abgemessen, in welcher Breite die Häkchen auf der zukünftigen Leiste positioniert sein sollen und mir die Stellen markiert. Dann habe ich den Vorbohrer benutzt um - Überraschung - kleine Löcher vorzubohren. Wenn man direkt mit der Zange loslegt, ist es u.U. etwas schwierig.


Die Häkchen eindrehen.


Überlegt euch vorher, wie ihr das Poster aufhängen wollt. Ich habe einfach weißes Garn genommen und um den Ast gewickelt, ganz simpel.
Anschließend könnt ihr das Poster mit den Klammern einhängen. Achtet darauf, dass die untere Leiste nicht zu schwer ist und euch evtl. das Poster zerreißt.


Aufhängen und fertig :) tadaa!


Ist doch schön geworden, oder? 

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